Artikel mit dem Tag "Massentierhaltung"



Wird Wiesenhof "beyond meat"? Der Fleischgigant gab sich auch 2020 mehr denn je ein grünes Image und versuchte durch Nachhaltigkeitsinitiativen, zunehmender Vermarktung von Fleischalternativen und der immer wiederkehrenden Behauptung, die Tierhaltung orientiere sich an höchsten Tierwohlstandards, von der Realität abzulenken. Doch Tierrechts- und Bürgerinitiativen zeichnen ein anderes Bild. 2020 war für die PHW-Gruppe vor allem ein Jahr der Tierschutzskandale.
Abholmarkt am Wiesenhof-Schlachthof in Niederlehme
Am 29. November hatte die Bürgerinitiative KW stinkt's Geburtstag. Seit vier Jahren kämpfen wir gegen die Erweiterung des Wiesenhof-Schlachthofs in Niederlehme. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch streiten wir seit dem gegen die Machenschaften des großen Fleischkonzerns, gegen die damalige Landesregierung, welche die illegale Schlachtungen ab 2015 mit der Genehmigung 2018 im Nachhinein auch noch gebilligt hatte und gegen Wiesenhof. Wir haben viel erreicht!
Wenn es um Ekelkeime in der Massentierhaltung geht, dann ist Wiesenhof Spitze in der Championsleague: Wie die Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch e.V. am 27.10.2020 bekannt gab, ist jede zweite Hähnchenfleischprobe aus den drei größten Geflügelkonzernen Europas mit multiresistenten Keimen belastet. Eine aktuelle Studie untersuchte 165 Hähnchenfleichproben der drei Konzerne PHW Gruppe / Wiesenhof (Deutschland), LDC Gruppe (Frankreich) und Plukon (Niederlande).
20. November 2018
In Königs Wusterhausen vor den Toren Berlin will der Fleischkonzern Wiesenhof die Kapazitäten für den Schlachthof massiv ausbauen. Statt 120.000 Hähnchen sollen ab sofort 160.000 Tiere geschlachtet werden. Der Bürgerinitiative KW stinkt's ist es gelungen, das Vorhaben zwei Jahre lang aufzuhalten. Doch der Widerstand könnte scheitern: Am Geld.